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Vorausschau auf 2023

Feb 1, 2023, 09:57
Während wir auf ein weiteres ereignisreiches Jahr 2023 – das Jahr des 75. Jahrestags der Gründung der WHO – blicken, bleibt unser Ziel das Gleiche: ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden für alle Menschen in der Europäischen Region der WHO mit ihren 53 Mitgliedstaaten in ganz Europa und Zentralasien zu erreichen.
Während wir auf ein weiteres ereignisreiches Jahr 2023 – das Jahr des 75. Jahrestags der Gründung der WHO – blicken, bleibt unser Ziel das Gleiche: ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden für alle Menschen in der Europäischen Region der WHO mit ihren 53 Mitgliedstaaten in ganz Europa und Zentralasien zu erreichen.

Angesichts der komplexen Herausforderungen, die unsere Gesundheitssysteme in der Region gegenwärtig erheblich belasten – ein verheerender Krieg in der Ukraine, eine Krise der Lebenshaltungskosten, eine anhaltende Pandemie, die bereits in ihr viertes Jahr geht, eine Klimakrise und erschöpftes Gesundheitspersonal –, müssen wir 2023 und darüber hinaus im Gesundheitsbereich einen zweigleisigen Ansatz verfolgen. Das bedeutet eine bessere Vorsorge für gesundheitliche Notlagen bei gleichzeitiger weiterer Investition in eine allgemeine Gesundheitsversorgung, um so die alltäglichen Gesundheitsleistungen bereitstellen zu können, auf die die Menschen angewiesen sind. 

Zur Halbzeit des Umsetzungszeitraums des Europäischen Arbeitsprogramms 2020–2025 (EPW) werden unsere Anstrengungen nach wie vor von dem Grundsatz „Gemeinsam für mehr Gesundheit“ geleitet.  Solidarität und koordiniertes Handeln zusammen mit Regierungen und Partnern sind der einzige Weg, um bei unserem gemeinsamen Bestreben um den Schutz und die Förderung von sowie das Eintreten für die Gesundheit der Menschen in Europa und Zentralasien Fortschritte zu erzielen. 

Im Folgenden geben wir einen Überblick über bevorstehende Jahrestage, Veranstaltungen, Kampagnen und wichtige Publikationen, die die Prioritäten von WHO/Europa für das Jahr 2023 widerspiegeln:

Januar

• Jahrestag: 25. Jahrestag des Europäischen Observatoriums für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik

In diesem Jahr feiert das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik, eine bei WHO/Europa angesiedelte Partnerschaft, ihr 25-jähriges Bestehen und ihre Arbeit zur Unterstützung einer evidenzgeleiteten Gesundheitspolitik in der Europäischen Region. Im Laufe des Jahres werden unterschiedliche Aktivitäten und Veranstaltungen beleuchten, wie verschiedene Mitgliedstaaten in zentralen Bereichen wie Gesundheitsökonomie und Gesundheitssysteme, Politiksteuerung zugunsten einer besseren öffentlichen Gesundheit, wirksame integrierte Versorgung und Innovationen kontinuierlich voneinander lernen.

Februar

• Kampagne: Kinderkrebstag (15. Februar)

Wir verfügen über die nötigen Mittel und das nötige Wissen, um über 80% aller Krebserkrankungen im Kindesalter zu heilen. Dennoch liegt die jährliche Todesrate bei Kindern, die mit Krebs diagnostiziert werden, in allen Ländern zwischen 9% und 57%.

Anlässlich des Kinderkrebstages werden wir uns darauf konzentrieren, das Bewusstsein für Ungleichgewichte in der Region in Bezug auf Krebserkrankungen im Kindesalter zu schärfen. 

• Veröffentlichung: Sachstandsbericht 2022 über Gesundheit im Strafvollzug in der Europäischen Region der WHO (15. Februar)

Das Programm Gesundheit im Strafvollzug von WHO/Europa wird einen neuen Sachstandsbericht über Gesundheit im Strafvollzug in der Europäischen Region veröffentlichen. Der Bericht soll die Länder in die Lage versetzen, Zielvorgaben für die Gesundheitsversorgung im Strafvollzug festzulegen, die erreichten Fortschritte im zeitlichen Verlauf zu überwachen und von den Erfolgen anderer Länder zu lernen und diese in relevante Verbesserungen für die Gesundheitssysteme im Strafvollzug umzusetzen. 

• Veröffentlichung: Bericht von WHO und OECD über die Prävalenz von Bewegungsmangel in Europa (17. Februar)

Ein neuer Bericht mit dem Titel „Step Up! Bekämpfung von Bewegungsmangel in der Europäischen Region der WHO“, der gemeinsam von WHO/Europa und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht wird, erläutert, wie durch mehr Bewegung Tausende vorzeitige Todesfälle in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) verhindert und jährlich Milliarden an Gesundheitsausgaben eingespart werden können.

Der Bericht, dessen Ausarbeitung von der EU finanziert wurde, wird im Rahmen einer in Kopenhagen abgehaltenen Hybridveranstaltung vorgestellt.

• Veranstaltung: Partner-Forum – Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa (21.–22. Februar)

WHO/Europa richtet in Istanbul erstmals ein Partner-Forum für führende Akteure aus dem Gesundheitsbereich aus ganz Europa, der Kaukasus-Region und Zentralasien aus.

Das Forum wird sich die derzeitige Dynamik im Bereich der öffentlichen Gesundheit zunutze machen und eine Plattform bieten, um ein breites Spektrum an Fachwissen und Perspektiven zu berücksichtigen, echte Chancen für eine nachhaltige Gesundheitsfinanzierung in der gesamten Region zu untersuchen und letztendlich sowohl neue als auch gut etablierte Partnerschaften zu stärken.

• Veranstaltung: Start einer neuen Kooperation für Kunst und Gesundheit (27. Februar)

In den letzten drei Jahren hat WHO/Europa weltweit eine Führungsrolle bei der Politikentwicklung im Bereich Kunst und Gesundheit eingenommen. Am 27. Februar werden WHO/Europa, die Steinhardt School an der New York University, Community Jameel und CULTURUNNERS gemeinsam das Jameel Arts & Health Lab einweihen. Unter Schwerpunktlegung auf ausgegrenzte und unterversorgte Gemeinschaften verfolgt das Labor das Ziel, die Gesundheitsversorgung weltweit durch die Koordination und Zusammenfassung aufwendiger wissenschaftlicher Forschungsarbeiten bezüglich der Wirksamkeit künstlerischer Interventionen im Gesundheitsbereich radikal zu verbessern. Dieses Projekt stellt die erste groß angelegte Initiative in der Geschichte der WHO zum Thema „Kunst und Gesundheit“ dar.

März

• Veranstaltung: Erstes hochrangiges Forum von WHO/Europa zum Thema Gesundheit in der Ökonomie des Wohlergehens (1.–2. März)

Die Kombination aus einem allgemeinen Rückgang des Wohlbefindens und tiefgreifenden gesundheitsbezogenen Ungleichgewichten, die von der COVID-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine noch weiter verschärft wurden, unterstreicht die Notwendigkeit für ein radikales Umdenken im Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Wirtschaft. An diesem hochrangigen Forum werden Politiker wie auch Experten teilnehmen, um aufzuzeigen, inwiefern gesundheitspolitische Konzepte, öffentliche Gesundheitsgüter und Gesundheitssysteme zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Widerstandsfähigkeit und nachhaltiger Entwicklung beitragen.

• Veranstaltung: Subregionale Tagung der Leiter der nationalen Impfprogramme in der Europäischen Region der WHO (1.–2. März) 

Teilnehmer aus 38 Ländern werden die Umsetzung der Europäischen Impfagenda 2030 (EIA 2030) erörtern unter besonderer Schwerpunktlegung auf den Rahmen für die Überwachung, Evaluation und Rechenschaftslegung, die Beseitigung der Chancenungleichheit bei Impfmaßnahmen auf subnationaler/kommunaler Ebene und die Gestaltung kommunal zugeschnittener Interventionen zur Erreichung und Erhaltung einer hohen Durchimpfungsrate. Darüber hinaus werden Erfahrungen mit der Eindämmung des Poliovirus und der Stärkung der Umweltüberwachung im Hinblick auf das Poliovirus besprochen und ausgetauscht sowie der Fahrplan für die Digitalisierung der Impfinformationssysteme, die Stärkung der Systeme für die Impfstoffsicherheit und die Nutzung eines systematischen Ansatzes für die Entwicklung evidenzgeleiteter Empfehlungen zu Impfkonzepten erörtert.

• Veröffentlichung: Bericht über das Potenzial von Gesundheitssystemen zur Bekämpfung des Menschenhandels (6. März) 

Anfang März wird WHO/Europa einen neuen Bericht über die Rolle der Gesundheitssysteme bei der Bekämpfung des Menschenhandels und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen veröffentlichen.

• Veranstaltung: Regionsübergreifende Tagung der WHO zum Thema Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten (16.–17. März)

Aufbauend auf der ersten drei Regionen der WHO umfassenden hochrangigen Tagung zum Thema Migration und Gesundheit in der Türkei im Jahr 2022, an der Regierungen aus der WHO-Region Afrika, der Region Östlicher Mittelmeerraum sowie der Europäischen Region teilgenommen hatten, zielt die zweite Tagung in Ägypten darauf ab, die grenz- und regionsübergreifende Umsetzung vorrangiger Maßnahmen zu erleichtern.

• Veranstaltung: Von WHO/Europa ausgerichtete Tagung der Europäischen Region zum Thema Gesundheits- und Pflegepersonal (22.–23. März)

Die von WHO/Europa einberufene Tagung, die dem Ziel dient, die Prioritäten für das Gesundheits- und Pflegepersonal aus dem jüngst veröffentlichten Bericht der Europäischen Region mit dem Titel „Zeit zu handeln“ voranzubringen, wird verschiedene Akteure aus diesem Bereich zusammenbringen, darunter Vertreter von Gesundheitsministerien sowie fachliche und wissenschaftliche Experten. Ziel der Tagung ist es sicherzustellen, dass das Gesundheitspersonal in allen Teilen der Region die Unterstützung erhält, die es braucht, um weiterhin Patienten in sämtlichen Umfeldern des Gesundheitswesens angemessen versorgen zu können. 

April

• Kampagne: Weltwoche der Gesundheitsberufe (3.–9. April)

Hinsichtlich der Erreichung eines Höchstmaßes an Gesundheit für die Menschen in der Europäischen Region spielt das Gesundheitspersonal eine entscheidende Rolle, die besonders im Hinblick auf mögliche neue Notlagen besonders wichtig ist. Ob es um die Reaktion auf COVID-19 während der Pandemie, die Versorgung von Opfern und Flüchtlingen infolge des Krieges in der Ukraine oder um Hilfe bei der Behandlung von mit Mpox (Affenpocken) infizierten Patienten geht: sie alle retten Leben. Im Rahmen der Weltwoche der Gesundheitsberufe feiern wir die Errungenschaften von Gesundheitsfachkräften in allen Teilen der Region und heben die Vielseitigkeit ihrer Maßnahmen in Notfallsituationen hervor.

• Veranstaltung: Fünftes Globales Forum zum Thema Gesundheitspersonal (3.–5. April) 

Das Forum, das während der Weltwoche der Gesundheitsberufe abgehalten wird, wird besonderes Augenmerk auf den Schutz von und Investitionen in die Gesundheit und Versorgung des Gesundheitspersonals legen. Während des Forums sollen politische Lösungen, Investitionen und ressortübergreifende Partnerschaften untersucht werden, die notwendig sind zur Bewältigung der für das Gesundheits- und Pflegepersonal bestehenden Herausforderungen, die die Fortschritte auf dem Weg zu einer allgemeinen Gesundheitsversorgung und zu mehr Gesundheitssicherheit hemmen. Das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik und die WHO werden gemeinsam drei Grundsatzpapiere veröffentlichen, in denen Erkenntnisse zu folgenden Themen zusammengefasst werden: Lehren aus der COVID-19-Pandemie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Verbesserung der ressortübergreifenden Verknüpfungen zwischen Aus- und Weiterbildung und den Anforderungen in den Gesundheitssystemen sowie kluge Investitionen in das Gesundheits- und Pflegepersonal.

• Kampagne: 75. Jahrestag der Gründung der WHO und Weltgesundheitstag 2023 (7. April)

In diesem Jahr feiert die WHO den 75. Jahrestag ihrer Gründung und bietet damit der Welt Gelegenheit, den im Laufe dieses Zeitraums erzielten Errungenschaften im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu gedenken und diese zu feiern, und gleichzeitig eine künftige Marschrichtung festzulegen. Am Weltgesundheitstag wird daher eine einjährige Kampagne mit Veranstaltungen, Geschichten und Überzeugungsarbeit im Bereich öffentliche Gesundheit gestartet. Ziel dieser Initiativen ist es, Menschen und Partnerorganisationen zusammenzubringen, um unser gemeinsames Ziel „Gesundheit für alle“ weiter voranzutreiben. 

• Kampagne: Europäische Impfwoche (23.–29. April)

Impfungen gegen COVID-19 sind weiterhin von zentraler Bedeutung für die Prävention eines schweren Krankheitsverlaufs, insbesondere in den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, darunter ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sowie Schwangere. Gleichzeitig sind die Impfprogramme darum bemüht, Nachimpfungen für infolge der Pandemie versäumte Routineimpfungen gegen andere Krankheiten durchzuführen. Im Rahmen der Europäischen Impfwoche wird diese Arbeit unterstützt, indem Gesundheitsfachkräften wie auch der allgemeinen Öffentlichkeit in Erinnerung gerufen wird, wie wichtig es ist, seinen Impfschutz auf den aktuellen Stand zu bringen, um das Wiederaufflammen von Krankheiten wie Diphtherie, Masern und Polio zu verhindern.

• Veranstaltung: Tagung der zentralasiatischen Republiken zum Thema psychische Gesundheit in der primären Gesundheitsversorgung (24. April)

Bei dieser von WHO/Europa in Usbekistan organisierten Sondertagung treffen sich im Bereich der psychischen Gesundheit und der primären Gesundheitsversorgung tätige Praktiker, Fachleute und Menschen mit gelebten Erfahrungen, um Angebote der psychischen Gesundheit im Rahmen der primären Gesundheitsversorgung zu erörtern. Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Führungskompetenz im Bereich psychische Gesundheit, etwa der Kampf gegen Stigmatisierung und Diskriminierung, sowie die Nutzung des WHO QualityRights Toolkits.

Mai

• Veranstaltung: Gipfeltreffen zur Einweihung des Netzwerks der Ehepartner europäischer Staatsoberhäupter für die Bewusstseinsbildung zum Thema Adipositas im Kindesalter (9.–10. Mai)

Im Mai 2023 laden die Ehefrau des kroatischen Präsidenten, Dr. Sanja Musić Milanović, und WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, zu einem Gipfeltreffen ein, um ein hochrangiges Netzwerk für Überzeugungsarbeit der Ehepartner von Staatsoberhäuptern ins Leben zu rufen, das dem Ziel dient, das Bewusstsein für das Problem der Adipositas im Kindesalter in der Europäischen Region zu schärfen.

• Veröffentlichung: Bericht zum Thema COVID-19 und Adipositas im Kindesalter (Termin noch zu bestätigen)

Im Mai wird im Rahmen der Initiative zur Überwachung von Adipositas im Kindesalter (COSI) ein Bericht zum Thema COVID-19 und Adipositas im Kindesalter veröffentlicht. Der neue Bericht ist Teil einer Reihe von Publikationen der Initiative, in denen Trends unter Kindern im Grundschulalter über die letzten zehn Jahre verfolgt wurden, um die Determinanten für Übergewicht und Adipositas zu untersuchen. 

• Veranstaltung: Neunte hochrangige Tagung der Initiative kleiner Länder (11.–12. Mai)

Bei der diesjährigen Ministertagung der Initiative kleiner Länder wird der zehnte Jahrestag der Gründung der Initiative gefeiert. Die von Luxemburg ausgerichtete Tagung versammelt Gesundheitsminister aus den elf kleinsten Ländern in der Europäischen Region, um den neuen „Fahrplan für mehr Gesundheit in den kleinen Ländern der Europäischen Region der WHO“ umzusetzen.

• Kampagne: Europäische Woche der öffentlichen Gesundheit (EUPHW) (22.–26. Mai)

Die jedes Jahr seit 2019 von der European Public Health Association (EUPHA) organisierte und von WHO/Europa unterstützte Europäische Woche der öffentlichen Gesundheit ist bestrebt, das Bewusstsein für die öffentliche Gesundheit zu schärfen und die Kooperation im öffentlichen Gesundheitswesen in der gesamten Region zu fördern. Das diesjährige Thema der Aktionswoche lautet „Öffentliche Gesundheit: globale Probleme, lokale Maßnahmen“, wobei jeden Tag ein anderes Schwerpunktthema im Mittelpunkt stehen wird: psychische Gesundheit, Vielfältigkeit im Gesundheitsbereich, Zugang zur Gesundheitsversorgung, Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten sowie globale gesundheitliche Notlagen und entsprechende Gegenmaßnahmen. Das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik wird als offizieller Partner den Themenschwerpunkt am Mittwoch – Zugang zur Gesundheitsversorgung – anstoßen.

• Veröffentlichung: Stand der digitalen Gesundheit in der Europäischen Region (Termin noch zu bestätigen)

In Anerkennung der wichtigen Rolle und des Potenzials von digitalen Tools im Gesundheitswesen veröffentlicht WHO/Europa einen Bericht zum Stand der digitalen Gesundheit in der Europäischen Region. Der Bericht ergänzt den „Aktionsplan zur Förderung der digitalen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO (2023–2030)“ und liefert den Ländern wertvolle Daten und Erkenntnisse für ihre Nutzung von digitalen Tools zur Bewältigung von Herausforderungen für ihr Gesundheitssystem und der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen.

• Kampagne: Weltnichtrauchertag (31. Mai)

Jedes Jahr am 31. Mai wird der Weltnichtrauchertag zu einem anderen Thema begangen, um das breite Spektrum an Maßnahmen aus dem Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs abzudecken. Der diesjährige Aktionstag steht unter dem Motto „Wir brauchen Nahrungsmittel, keinen Tabak“. Ziel der weltweiten Kampagne 2023 ist es, das Bewusstsein für alternative pflanzliche Agrarerzeugnisse und Vermarktungsmöglichkeiten für Tabakanbauer zu schärfen und diese dazu zu ermutigen, stattdessen nachhaltige, nährstoffreiche Nutzpflanzen anzubauen.

Juni

• Veranstaltung: Expertentagung der Europäischen Region zum Thema „Die Zukunft von Krankenhäusern“ (1.–2. Juni) 

WHO/Europa wird in Baku (Aserbaidschan) seine zweite Expertentagung über die Rolle und Zukunft von Krankenhäusern in der Europäischen Region einberufen, die auf der ersten im April 2022 abgehaltenen Tagung aufbauen wird. Die Tagung markiert einen wichtigen politischen Meilenstein, da WHO/Europa die Länder zu einem Umdenken im Hinblick auf das Arbeitskräfteangebot, die Ressourcen und das Management von Krankenhäusern auffordert, insbesondere im Nachgang der COVID-19-Pandemie, die nun in ihr viertes Jahr geht. Entscheidend ist, dass die Krankenhaus-Initiative sich darum bemüht, Krankenhäuser und die primäre Gesundheitsversorgung zugunsten von mehr Gesundheit näher zusammenzubringen.

• Kampagne: Weltflüchtlingstag (20. Juni)

Am Weltflüchtlingstag schärft WHO/Europa das Bewusstsein für die gesundheitlichen Bedürfnisse von Flüchtlingen in der gesamten Region und fordert einen allgemeinen Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine stehen hierbei das Eingehen auf ihre unmittelbaren Bedürfnisse ebenso wie die Bereitstellung von Hilfe für die Länder beim Aufbau von Gesundheitssystemen, die für die Realität des Lebens von Flüchtlingen sensibel sind, wie etwa kulturelle und sprachliche Barrieren, immer mehr im Vordergrund.

Juli

• Veranstaltung: Siebte Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit (5.–7. Juni)

Die in Budapest stattfindende diesjährige Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit ist die siebte in einer Reihe von Konferenzen, die 1989 im Rahmen des Prozesses Umwelt und Gesundheit für Europa auf den Weg gebracht wurden. Sie wird die künftigen Prioritäten und Verpflichtungen im Bereich Umwelt und Gesundheit für die Europäische Region festlegen, wobei der inhaltliche Schwerpunkt auf der Bewältigung der gesundheitlichen Dimensionen der dreifachen Umweltkrise aufgrund von Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung liegen wird. Zugleich wird sich die Konferenz mit den Folgen der COVID-19-Pandemie sowie mit Möglichkeiten für einen gesunden Wiederaufbau auf dem Weg zur Verwirklichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung beschäftigen.

August

• Veröffentlichung: Instrumentarium zur Förderung von Konzepten für Nikotin- und Tabakfreiheit an Schulen (Termin noch zu bestätigen)

Das Instrumentarium, das online veröffentlicht werden soll, enthält praktische Informationen für Gesundheits- und Bildungsministerien in der gesamten Region zu wirksamen Handlungskonzepten für die Reduzierung des Nikotin- und Tabakkonsums in schulischen Umfeldern sowie bewährte Praktiken für ein besseres Verständnis der treibenden Kräfte für ihre Annahme. 

September 

• Veranstaltung: Jahrestagung zum Thema verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse (12. 14. September)

An dieser Tagung werden nationale Ansprechpersonen für verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse, Delegierte der Mitgliedstaaten, fachübergreifende Experten für verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse sowie Partnerorganisationen teilnehmen. Die Veranstaltung wird Gelegenheit bieten, eine umfassende Bestandsaufnahme der erzielten Fortschritte bei der Integration dieser Art von Erkenntnissen in die öffentliche Gesundheit in der Region zu erstellen. Sie soll Diskussionen über die Umsetzung des im September 2022 angenommenen Handlungsrahmens der Europäischen Region für die Berücksichtigung verhaltensbezogener und kultureller Erkenntnisse ermöglichen und ein Forum für den Austausch von Meinungen, Fallstudien und bewährten Praktiken bieten. 

• Kampagne: Welttag der Patientensicherheit (17. September)

Der seit 2019 jedes Jahr begangene Aktionstag fördert das weltweite Verständnis für Patientensicherheit und konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Schädigung von Patienten in Gesundheitseinrichtungen. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Patientensicherheit und Einbeziehung von Familien“.

Oktober

• Kampagne: Welttag für psychische Gesundheit (10. Oktober)

Ziel des Welttags für psychische Gesundheit ist es, weltweit das Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme zu schärfen und Anstrengungen zur Förderung der psychischen Gesundheit im Alltag der Menschen wie auch in Notlagen zu mobilisieren. Durch die Pionierarbeit seines Europäischen Bündnisses für psychische Gesundheit bietet WHO/Europa allen maßgeblichen Akteuren, die im Bereich psychische Gesundheit tätig sind, die Chance sich über ihre Arbeit ebenso auszutauschen wie darüber, was zur Förderung der psychischen Gesundheit der Menschen überall in der Region zu tun ist. Darüber hinaus bietet der Aktionstag Gelegenheit, über die Millionen von Menschen zu reflektieren, die vom Post-COVID-Syndrom (Long COVID) betroffen sind, einem Syndrom, das sowohl physische wie auch psychische Auswirkungen hat und über das bisher noch wenig bekannt ist.

• Veranstaltung: Hochrangige Tagung zum Thema „Primäre Gesundheitsversorgung: Umsetzung zur Erzielung von Ergebnissen“ (23. Oktober)

Anlässlich des 45. Jahrestags der historischen Erklärung von Alma-Ata und des fünften Jahrestags der Erklärung von Astana wird diese hochrangige Sonderkonferenz gemeinsam von WHO/Europa und der Regierung von Kasachstan ausgerichtet. Die im Jahr 1978 von allen Mitgliedstaaten der WHO angenommene Erklärung von Alma-Ata erklärte die primäre Gesundheitsversorgung zur offiziellen Gesundheitspolitik aller Mitgliedstaaten und erkannte sie als Fundament der öffentlichen Gesundheit an. An dieser hochrangigen Konferenz der Europäischen Region mit globaler Note, die zur feierlichen Begehung dieser Jahrestage ausgerichtet wird, werden Minister und Fachleute teilnehmen und zentrale regionsweite und globale politische Trends und Herausforderungen im Bereich der primären Gesundheitsversorgung erörtern.

• Kampagne: Welt-Polio-Tag (24. Oktober)

Die Europäische Region ist seit 20 Jahren frei von endemischen Poliowildviren. Doch die Entdeckung vakzine-abgeleiteter Polioviren in der Region im Jahr 2022 führte uns wieder einmal vor Augen, dass wir es uns nicht leisten können, selbstzufrieden die Hände in den Schoß zu legen. Der Welt-Polio-Tag bietet Gelegenheit, die Bedeutung der Aufrechterhaltung einer hohen Durchimpfungsrate bis zur endgültigen Eradikation jeder Form des Virus zu unterstreichen.

• Veranstaltung: 73. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa (24.–26. Oktober) 

Die diesjährige Tagung des Regionalkomitees (RC73), die von der Regierung Kasachstans ausgerichtet wird, wird im Oktober in Astana stattfinden, einen Monat später als gewöhnlich. Entscheidungsträger und Partner aus allen 53 Mitgliedstaaten in der Region werden in diesem Rahmen zu einem dreitägigen Programm aus politischen, fachlichen und organisatorischen Diskussionen zusammenkommen.

Zu den vorläufigen Themen auf der Tagesordnung zählen etwa ein Fahrplan der Europäischen Region für die Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen, die Stärkung des Gesundheitspersonals mit Fokus auf der primären Gesundheitsversorgung, die Einführung einer Strategie der Europäischen Region für die Vorsorge für gesundheitliche Notlagen (Vorsorge 2.0), die Annahme eines Aktionsplan der Europäischen Region für die Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten sowie die Einrichtung des Youth4Health-Netzwerks von WHO/Europa auf Grundlage der Zusagen im Rahmen des ersten Youth4Health-Forums im Jahr 2022. 

Darüber hinaus wird am 23. Oktober im Vorfeld des Regionalkomitees eine Veranstaltung anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der WHO, des 45. Jahrestags der Erklärung von Alma-Ata und des fünften Jahrestags der Erklärung von Astana organisiert. Informationssitzungen und Nebenveranstaltungen sind für den 27. Oktober geplant. 

• Veröffentlichung: Veröffentlichung des „Fahrplans für die Stärkung des Pflege- und Hebammenwesens in der zentralasiatischen Region“ (Ende Oktober)

Der neue Fahrplan, der am Rande des RC73 in Astana (Kasachstan) veröffentlicht werden soll, markiert einen Meilenstein in den Bemühungen von WHO/Europa zur Unterstützung der Pflege- und Hebammenberufe in der Europäischen Region. Beim Wiederaufbau der Gesundheitssysteme und der Unterstützung ihres Gesundheitspersonals nach der COVID-19-Pandemie kommt es entscheidend darauf an, dass die Regierungen auch das Pflege- und Hebammenwesen einbeziehen. Zusammengenommen bilden Pflegekräfte und Hebammen die größte Gruppe in den Gesundheitsberufen, auf die 90% aller Kontakte zwischen Patienten und Gesundheitspersonal entfallen.

November

• Veranstaltung: Jahrestagung des Gesunde-Städte-Netzwerks der Europäischen Region der WHO (Termin noch zu bestätigen)

Das Gesunde-Städte-Netzwerk der Europäischen Region der WHO ist eine politische, politik- und sektorübergreifende Initiative und Bewegung, die unmittelbar mit Städten zusammenarbeitet, um Gesundheit und Wohlbefinden sowie die chancengleiche und nachhaltige Entwicklung in Städten in allen Teilen der Region zu verbessern. 

Die Jahrestagung zieht Politiker und zentrale Entscheidungsträger aus den Städten sowie Fachexperten an, die von der Arbeit der gesunden Städte in der gesamten Region und darüber hinaus lernen wollen.

• Kampagne: Weltwoche für den verantwortungsvollen Gebrauch von antimikrobiellen Mitteln (18. 24. November)

Der übermäßige und unsachgemäße Einsatz antimikrobieller Mittel in der Human- und Tiermedizin sowie in der Landwirtschaft wie auch eine unzureichende Abwasserentsorgung und Hygiene haben die Entwicklung arzneimittelresistenter Infektionen vorangetrieben – eine der größten Gesundheitskrisen unserer Zeit. Das Motto der diesjährigen Aktionswoche „Antimikrobielle Mittel: Mit Vorsicht zu handhaben“ verdeutlicht, dass antimikrobielle Mittel wie Antibiotika ein wertvolles Gut sind, das einen umsichtigen Umgang erfordert, um ein weiteres Auftreten und die weitere Ausbreitung dieser schwer zu behandelnden Infektionen zu verhindern.

• Veranstaltung: Zweites europäisches Seminar für Führungskräfte im öffentlichen Gesundheitswesen (Termine noch zu bestätigen)

Nach dem Erfolg des ersten europäischen Seminars für Führungskräfte im öffentlichen Gesundheitswesen, das im letzten Jahr vom italienischen Nationalen Institut für Gesundheit (ISS) organisiert wurde, richtet WHO/Europa die zweite Ausgabe des Seminars aus, das darauf ausgerichtet ist, die Kompetenzen künftiger Führungskräfte im öffentlichen Gesundheitswesen zu fördern und zu stärken. Während eine Teilnahme am letztjährigen Seminar nur durch Nominierung möglich war, soll diese nächste Ausgabe allen Fachkräften im Bereich der öffentlichen Gesundheit offenstehen, die sich um eine Teilnahme bewerben möchten.

Dezember

• Kampagne: Welttag der allgemeinen Gesundheitsversorgung (12. Dezember) 

Jedes Jahr begeht die WHO den Welttag der allgemeinen Gesundheitsversorgung, um die Fortschritte und Lücken mit Blick auf die Gewährleistung zu prüfen, dass jeder überall Zugang zu den erforderlichen Gesundheitsleistungen erhält, und zwar wohnortnah und ohne in finanzielle Not zu geraten. Nachdem die COVID-19-Pandemie und eine Reihe anderer Krisen die gesundheitlichen Ungleichgewichte weltweit noch verschärft haben, nutzt die WHO den Welttag auch in diesem Jahr, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, niemanden zurückzulassen.

• Kampagne: Internationaler Tag der Migranten (18. Dezember)

Am Internationalen Tag der Migranten fordert WHO/Europa Entscheidungsträger ebenso wie die Allgemeinheit dazu auf, Migranten in die Bemühungen um die Bereitstellung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung für alle einzubeziehen, und hebt die Bedeutung leicht zugänglicher und inklusiver Gesundheitsleistungen hervor.

• Veröffentlichung: Bericht der Europäischen Region für Versorgungsqualität und Patientensicherheit (Termin noch zu bestätigen)

Der Bericht, der im Dezember veröffentlicht werden soll, wird einen Überblick über die Versorgungsqualität und Patientensicherheit in der Europäischen Region bieten und die Mitgliedstaaten bei ihren Bemühungen um deren Verbesserung anleiten.