Am 9. Dezember wird von Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, eine neue Schlüssel-Initiative von WHO/Europa zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestartet. Die Initiative ist für jene Länder in der Region mit der größten durch diese Art von Erkrankungen verursachten Krankheitslast, der höchsten Prävalenz von Bluthochdruck, schlechtem Blutdruckmanagement und hohem Salzkonsum von besonders großem Interesse. Sie umfasst einen integrierten Ansatz und kombiniert Maßnahmen für eine umfassende Reduzierung der Salzzufuhr auf Bevölkerungsebene mit Maßnahmen auf der individuellen Ebene, um so die Erkennung, Behandlung und Bekämpfung von Bluthochdruck im Rahmen der primären Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Durch eine Reduzierung der Salzzufuhr wird der Blutdruck gesenkt und die Herzgesundheit verbessert. Einzelpersonen haben jedoch weniger Kontrolle über die Salzzufuhr, als wir denken. Die meisten als Grundnahrungsmittel angesehenen Lebensmittel, wie Käse und Brot, weisen einen hohen Salzgehalt auf, sodass zur Reduzierung des Salzkonsums auch die Lebensmittelindustrie, das Gastgewerbe, das Bildungswesen und die Gesundheitspolitik einbezogen werden müssen.
Die Initiative ist eine von sechs Schlüssel-Initiativen, die vom Fachlichen Beirat des Regionaldirektors für Innovationen im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten entwickelt wurden. Sie baut auf dem von WHO/Europa im Juli 2021 für Länder in der Europäischen Region ausgearbeiteten Maßnahmenpaket zur Salzreduktion auf. Darüber hinaus wurden die Mitgliedstaaten über das Aktionsnetzwerk der WHO gegen übermäßigen Salzkonsum in der Bevölkerung der Europäischen Region einbezogen, das mittlerweile Vertreter aus über 20 Ländern umfasst. Ziel des Netzwerks ist es, die Fortschritte auf dem Weg zur Verwirklichung der auf globaler Ebene vereinbarten Zielvorgabe einer Reduzierung der Salzaufnahme um 30% bis 2025 zu erleichtern.