Die WHO und Statistik Polen werden die Ergebnisse einer gemeinsam durchgeführten Umfrage präsentieren, die dazu diente, grundlegende Informationen über die ukrainischen Flüchtlinge zu gewinnen, die ihr Land über die polnisch-ukrainische Grenze verlassen haben. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt auf deren gesundheitlichen Bedürfnissen liegen.
Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 hatte einen jähen und beispiellosen Zustrom von Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine nach Polen zur Folge. Diese Massenvertreibung – die größte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg – stellt für die staatliche Verwaltung in Polen auf kommunaler und nationaler Ebene eine enorme Belastung dar, die mit einer Vielzahl von Herausforderungen verbunden ist. Das schiere Ausmaß der Fluchtbewegungen hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das Bildungssystem und insbesondere das Gesundheitswesen.
Die polnischen Behörden und ihre internationalen Partner erkannten schnell, dass es an Daten über die neu angekommenen Flüchtlinge fehlte. Um glaubwürdige und verlässliche Informationen über deren Bedürfnisse zu gewinnen, hat die Statistikbehörde in Rzeszów eng mit der WHO und der Statistikbehörde in Lublin zusammengearbeitet. Dabei haben die Organisationen eine Umfrage erstellt und in den grenznahen Provinzen Podkarpackie und Lubelskie durchgeführt, um die Bedürfnisse und den Gesundheitsstatus der dort angekommenen ukrainischen Flüchtlinge und den zu erwartenden Bedarf an langfristiger Hilfe und Unterstützung zu bestimmen.
„Bei Notlagen kommt den zuständigen nationalen und kommunalen Behörden eine wichtige Rolle zu. Kommunalverwaltungen können die Flüchtlinge an das Gesundheitswesen und andere Leistungsangebote heranführen und so sicherere und stärker inklusive Gemeinschaften schaffen“, erklärte Dr. Paloma Cuchí, Repräsentantin der WHO in Polen.
„Der Zugang zu gültigen, verlässlichen und zeitnahen Informationen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Planung und Durchführung humanitärer Hilfsmaßnahmen. Die Erfahrung und Kompetenz von Statistik Polen und ihre Präsenz an der polnisch-ukrainischen Grenze waren wesentliche begünstigende Faktoren für die Durchführung einer derart umfassenden Umfrage in einer hochmobilen Bevölkerungsgruppe in ganz Polen. Dazu bedurfte es einer maßgeschneiderten Methodik mit entsprechenden Instrumenten zur Erhebung der einschlägigen und zur Planung der Gegenmaßnahmen erforderlichen Informationen. Die Zusammenarbeit zwischen Statistik Polen und der WHO war sehr erfolgreich, und die Ergebnisse dieser Umfrage werden für alle Beteiligten sehr nützlich sein“, fügte Dr. Cuchí hinzu.
Die Ergebnisse der Umfrage werden auf einer Hybridveranstaltung mit folgendem Programm präsentiert:
- 09.00 Uhr – Registrierung
- 10.00–10.30 Uhr – Eröffnungssitzung
- 10.30–11.30 Uhr – Präsentation der Ergebnisse der Umfrage
- 11.45–13.20 – Moderierte Diskussion
- 13.20–13.45 Uhr – Frage-und-Antwort-Runde
- 13.45–14.15 Uhr – Abschlusssitzung
Die Veranstaltung findet mit Englisch als Arbeitssprache in Warschau statt. Für eine virtuelle Teilnahme bitten wir Sie, das verlinkte Anmeldeformular auszufüllen. Eine Aufnahme der Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal von Statistik Polen eingestellt.