WHO/Malin Bring
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Förderung der Chancengleichheit im Bereich der digitalen Gesundheit: Herausforderungen und Chancen

17 April 2023
14.00–15.00 Uhr (MESZ) (in virtueller Form)
Am 17. Februar richtet WHO/Europa ein einstündiges Webinar aus, in dem die Anstrengungen zur Förderung der Chancengleichheit im Bereich der digitalen Gesundheit in der gesamten Europäischen Region der WHO untersucht werden. Dies ist das dritte in einer Reihe von Webinaren unter dem Titel „Dekodierung von Daten und digitaler Gesundheit“, in der verschiedene für die Länder der Europäischen Region relevante Themen der digitalen Gesundheit erörtert werden, darunter der Umgang mit Gesundheitsdaten und der zunehmende Einsatz von Telemedizin. 

Das Webinar

Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Entwicklung und Anwendung digitaler Gesundheitstechnologien beschleunigt. Diese Technologien bergen das Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren, indem sie den Zugang zur Versorgung erleichtern, die Effizienz verbessern und Kosten senken. 

Eine aktuelle Studie fand jedoch heraus, dass digitale Gesundheitstechnologien nicht in allen Gemeinschaften und Gebieten Europas gleichermaßen zugänglich sind und dass gesundheitlich angegriffene Menschen zu jenen zählen, die am meisten mit dem Zugang zu diesen Tools zu kämpfen haben.

An dieser einstündigen Veranstaltung, die auf Einladung des Referats Daten und digitale Gesundheit bei WHO/Europa stattfindet, nehmen eine Reihe von Experten teil, die an der Studie beteiligt waren und die über die Bedeutung der Chancengleichheit im Bereich der digitalen Gesundheit sowie über die unternommenen Anstrengungen zu deren Förderung diskutieren wollen. Darüber hinaus werden im Rahmen des Webinars Methoden zur Überwachung der Chancengleichheit bei der Entwicklung digitaler Gesundheitsangebote vorgestellt. 

Zu den an dem Webinar teilnehmenden Experten zählen:
  • Alisha Davies, Leiterin des Referats Forschung und Evaluation, Direktion Daten, Wissen und Forschung im Bereich öffentliche Gesundheit bei Public Health Wales
  • Vania Putatti, Politikkoordinatorin bei EuroHealthNet
  • ein(e) Sprecher(in) der International Association of Mutual Benefit Societies (AIM).
Die Veranstaltung steht der Allgemeinheit offen. Interessierte werden gebeten, sich hier zu registrieren. 

Benachteiligungen beim Zugang zu und bei der Nutzung von digitalen Gesundheits-Tools

Die Studie von WHO/Europa, die gemeinsam mit der Direktion Daten, Wissen und Forschung im Bereich öffentliche Gesundheit von Public Health Wales durchgeführt wurde, stellte fest, dass digitale Gesundheits-Tools häufiger in städtischen Gebieten und von Menschen mit höherem Bildungsniveau und höherem Lebensstandard genutzt werden. Ethnische Minderheiten und Menschen, die mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben, haben schlechteren Zugang. 

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, empfiehlt die Studie, einen gemeinsamen Rahmen für die Überwachung des Einsatzes dieser Tools, die Dokumentation von Ungleichheiten, den Aufbau digitaler Fähigkeiten und die Verbesserung des Zugangs für Menschen mit Behinderungen oder Sprachbarrieren zu finden.

Auf der 72. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa wurde von allen 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der „Aktionsplan zur Förderung der digitalen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO (2023–2030)“ angenommen. In dem Aktionsplan wird einem personenorientierten Ansatz für die Entwicklung der digitalen Gesundheit Vorrang eingeräumt und die Bedeutung einer Stärkung der Geschlechtergleichstellung und einer Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit zur Schaffung stärker inklusiver digitaler Gesellschaften hervorgehoben. Ziel des Webinars ist es, diese Ziele zu unterstützen und Momentum zu schaffen für eine chancengerechtere Zukunft für alle.