WHO/Malin Bring
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WHO-Tagung über verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse zur Förderung der Gesundheit in der Europäischen Region

12 – 14 September 2023
Kopenhagen,
Vertreter von Mitgliedstaaten und Partnerorganisationen aus der Europäischen Region der WHO werden vom 12. bis 14. September 2023 in Kopenhagen zusammenkommen, um sich über ihre Erfahrungen mit der sowie über Instrumente und Ansätze für die Anwendung verhaltensbezogener und kultureller Erkenntnisse (BCI) zur Förderung der Gesundheit auszutauschen. 

Die Tagung wird sowohl Präsentationen im Plenum als auch moderierte Diskussionen und spezifische themenbezogene Sitzungen in Kleingruppen umfassen und soll die Umsetzung des auf fünf Jahre angelegten „Handlungsrahmens der Europäischen Region der WHO für die Berücksichtigung verhaltensbezogener und kultureller Erkenntnisse“ vorantreiben, der auf der 72. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa im letzten Jahr von den Mitgliedstaaten angenommen wurde. 

Zudem soll die Tagung Gelegenheit für maßgebliche Akteure aus dem Bereich BCI in Gesundheitsministerien, Instituten für öffentliche Gesundheit und wissenschaftlichen Einrichtungen bieten, um die Ergebnisse des ersten Berichts zum Stand der Umsetzung von verhaltensbezogenen und kulturellen Erkenntnissen in der Europäischen Region sowie die Resultate einer qualitativen Studie über die Barrieren und Triebkräfte für die Anwendung von BCI zur Förderung der Gesundheit zu erörtern. Die Teilnehmer werden sich über konkrete Fallbeispiele sowie gezogene Lehren aus der Nutzung von BCI in ihren jeweiligen Ländern austauschen. 

Ziele der Tagung

Ziel der Tagung ist es:
  • die Kooperation zu fördern und eine regionsweite praxisorientierte BCI-Gemeinschaft zu festigen;
  • die Richtung für die Anwendung von BCI zur Förderung der Gesundheit unter Anwendung des Handlungsrahmens für verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse vorzugeben; 
  • die Kenntnisse über, Möglichkeiten für und das Vertrauen in die Anwendung von BCI zu verbessern; 
  • die Kooperation zwischen regionsweiten und internationalen Partnern und Ländern zu fördern.
Für das im Jahr 2021 eingerichtete Netzwerk der Ansprechpersonen für verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse aus den Mitgliedstaaten wird dies das erste persönliche Zusammentreffen sein. Eine Teilnahme ist nur auf Einladung möglich.

Einführende Schulung zu verhaltensbezogenen und kulturellen Erkenntnissen

Vor Eröffnung der Tagung wird WHO/Europa am Abend des 12. September eine eintägige einführende Schulung zu verhaltensbezogenen und kulturellen Erkenntnissen und dem von der WHO entwickelten Ansatz zur zielgenauen Ausrichtung von Gesundheitsprogrammen anbieten.

Über verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse

Die Anwendung verhaltensbezogener und kultureller Erkenntnisse ist eine Flaggschiff-Initiative des Europäischen Arbeitsprogramms 2020–2025 – „Gemeinsam für mehr Gesundheit“. Diese Art von Erkenntnissen können dabei helfen, gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen, die in Zusammenhang mit menschlichem Verhalten stehen. Der Ansatz ist evidenzbasiert und untersucht auf systematische Weise individuelle, strukturelle und soziokulturelle Barrieren und Triebkräfte für gesundheitsbewusstes Verhalten und nutzt die dabei gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung und Verbesserung gesundheitsbezogener Handlungskonzepte, Angebote und entsprechender Kommunikation. 

Im Jahr 2022 vereinbarten die Länder in der Europäischen Region die Umsetzung des Handlungsrahmens für verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse. Dieser Rahmen enthält fünf strategische Verpflichtungen: 
  • die Einbeziehung maßgeblicher Akteure 
  • die Erforschung von Barrieren und Triebkräften, denen die Menschen im Hinblick auf das Führen eines gesunden Lebens begegnen 
  • die Berücksichtigung dieser Art von Erkenntnissen bei der Gestaltung gesundheitsbezogener Handlungskonzepte, Angebote und entsprechender Kommunikation 
  • die Investition in nachhaltige Kapazitäten im Bereich verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse 
  • die Entwicklung nationaler Pläne für die Anwendung verhaltensbezogener und kultureller Erkenntnisse. 





Die Mitgliedstaaten werden im Laufe der auf fünf Jahre angelegten Geltungsdauer des Rahmens (von 2022 bis 2027) über ihre diesbezüglichen Fortschritte Bericht erstatten.