Höhepunkte der Veranstaltung
Vom 29. September bis zum 17. Oktober 2025 nahmen Mitglieder der Bereitschaftsliste des medizinischen Notfallteams (EMT) Georgiens mit finanzieller Unterstützung durch die Schaltzentrale Südkaukasus des WHO-Programms für gesundheitliche Notlagen an einem 120-stündigen Schulungsprogramm teil. Die Schulung, die Standardverfahren sowie eine Feldsimulationsübung beinhaltete, zielte darauf ab, einen Pool von Spezialisten auf den Einsatz vorzubereiten; dabei lag der Schwerpunkt auf Mechanismen der humanitären Hilfe und des Katastrophenschutzes. Die Teilnehmer lernten bewährte Praktiken aus aller Welt sowie logistische, medizinische und psychologische Aspekte kennen, die für eine effektive Steuerung der Einsätze der EMT unverzichtbar sind.
Die Teilregion Südkaukasus, zu der Armenien, Aserbaidschan und Georgien gehören, ist anfällig für ein breites Spektrum von Notlagen, zu denen natürliche wie auch vom Menschen verursachte Gefahren, aber auch Infektionskrankheiten gehören. Durch die Einführung eines akkreditierten EMT in Georgien verbessert sich die Fähigkeit des Landes, wirksam auf gesundheitliche Notlagen zu reagieren, erheblich; außerdem verringert sich die Abhängigkeit von externer Hilfe und wird ein Beitrag zur Bereitschaftsplanung in der Europäischen Region geleistet. Darüber hinaus kann ein georgisches EMT als regionsweiter Aktivposten dienen, der die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und eine schnelle Handlungsfähigkeit in der gesamten Teilregion Südkaukasus fördert und so die kollektive Gesundheitssicherheit und Widerstandsfähigkeit stärkt.
Bis Ende 2025 will Georgien die letzte Stufe des von der WHO vorgeschriebenen Prüfungsprozesses abschließen, um sicherzustellen, dass das nationale EMT den internationalen Standards für den Einsatz in Notlagen und Katastrophensituationen entspricht. Das georgische EMT – ein festes Team des Typs 1, das auf die ambulante medizinische Notfallversorgung spezialisiert ist – ist seit 2019 aktiv an diesem Prozess beteiligt, als die Regierung beschloss, ein international geprüftes EMT aufzubauen. Die WHO hat im Rahmen enger Zusammenarbeit zwischen dem WHO-Länderbüro in Georgien, der Schaltzentrale Südkaukasus des WHO-Programms für gesundheitliche Notlagen und dem WHO-Regionalbüro für Europa fachliche Beratung geleistet. Die von der WHO ernannten fachlichen Betreuer haben den Aufbau des EMT in Georgien von Anfang an durch fachliche Anleitung und Beaufsichtigung unterstützt. Die Betreuer sind selbst festangestellte Mitglieder ausländischer EMT mit jahrelanger Erfahrung in Notfalleinsätzen.
Das übergeordnete Ziel aller Aktivitäten, einschließlich dieses jüngsten Programms, ist die Entwicklung eines vollständig ausgebildeten, sich selbst tragenden und international klassifizierten georgischen EMT, das im Einklang mit der globalen EMT-Initiative der WHO umgehend im In- und Ausland eingesetzt werden kann, um Sofortmaßnahmen bei Notlagen zu unterstützen.
„Die engagierte Unterstützung der WHO während des gesamten Aufbaus unseres nationalen EMT war für Georgien von unschätzbarem Wert, und ohne diese Unterstützung wären wir nicht so weit gekommen, wie wir heute sind“, erklärt Amiran Gogitidze, Georgiens fachliche Ansprechperson für EMT und Leiter der medizinischen Abteilung des Zentrums für Nothilfe und die Koordinierung von Notlagen.

