Die siebte Tagung der Vertragsparteien des Protokolls über Wasser und Gesundheit markiert das 20-jährige Jubiläum seit Inkrafttreten des Protokolls. Dieses einzigartige internationale Übereinkommen verbindet eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung mit der Prävention, Bekämpfung und Verringerung wasserbedingter Krankheiten.
Im Laufe von zwei Jahrzehnten hat das Protokoll eine wichtige Rolle bei der Ausweitung des Zugangs zu sicheren Angeboten der Wasser- und Sanitärversorgung, der Verbesserung der Trinkwasserqualität und der Förderung von Hygienepraktiken gespielt. Auch heute noch treibt es nach wie vor politische Handlungskonzepte voran und mobilisiert praktische Maßnahmen in der gesamten paneuropäischen Region, um einen chancengleichen Zugang zu Angeboten der Wasser- und Sanitärversorgung für alle Menschen in sämtlichen Umfeldern zu ermöglichen.
Die Tagung wird gemeinsam von WHO/Europa und der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) organisiert. Sie findet auf Einladung der ungarischen Regierung in Budapest statt.
Widerstandsfähige Wasser- und Abwassersysteme für eine sicherere und gesündere Zukunft
Das hochrangige Segment „Widerstandsfähige Wasser- und Abwassersysteme für eine sicherere und gesündere Zukunft“ am ersten Tag der Tagung wird Minister und andere hochrangige Vertreter zusammenbringen, um Bilanz über 20 Jahre gemeinsamer paneuropäischer Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene und Gesundheit zu ziehen und dieses Jubiläum gemeinsam zu feiern.
Dieses Segment wird durch den Austausch von Erfahrungen beim Aufbau nachhaltiger und widerstandsfähiger Wasser-, Abwasser- und Hygienesysteme sowie entsprechender Angebote unter sich verändernden klimatischen Bedingungen sowie bei der Gewährleistung des Schutzes und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasserressourcen Anregungen für künftige Maßnahmen geben. Die Ergebnisse dieses Segments werden in den Vorbereitungsprozess für die Wasserkonferenz der Vereinten Nationen 2026 einfließen.
Der allgemeine Teil der Tagung ist der Überprüfung der seit der sechsten Tagung der Vertragsparteien im Jahr 2022 erzielten Fortschritte und der Gestaltung der künftigen Ausrichtung des Protokolls gewidmet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Durchschlagskraft des Protokolls sowie Erfolgsgeschichten auf Ebene der Länder und der Region. Die Beratungen werden sich um folgende Themen drehen:
- bessere Führungsarbeit
- bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel
- sicheres Management der Wasser- und Sanitärversorgungssysteme und entsprechender Angebote
- Wasserver- und Abwasserentsorgung in kleinem Maßstab
- Prävention und Verringerung wasserbedingter Krankheiten
- chancengleicher Zugang zu Wasserver- und Abwasserentsorgung
- Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene in Institutionen und an öffentlichen Orten.
Es wird erwartet, dass die Tagung der Vertragsparteien ein ehrgeiziges, zukunftsorientiertes Arbeitsprogramm für den Zeitraum 2026–2028 sowie eine Strategie und ein System von Zielvorgaben zur Sicherung der finanziellen Nachhaltigkeit des Protokolls annehmen wird.
Protokoll über Wasser und Gesundheit
Das Protokoll über Wasser und Gesundheit ist ein multilaterales Rechtsinstrument, das von WHO/Europa und UNECE gemeinsam getragen wird, wobei Ungarn derzeit den Vorsitz innehat. Seit seiner Annahme im Jahr 1999 und seinem Inkrafttreten im Jahr 2005 hat die Arbeit im Rahmen des Protokolls entscheidend dazu beigetragen, die Agenda für Wasser- und Sanitärversorgung, Hygiene und Gesundheit auf regionsweiter Ebene voranzubringen und in den Ländern der gesamten paneuropäischen Region Fortschritte bei der Verwirklichung der diesbezüglichen globalen und regionsweiten Zielvorgaben zu erzielen. Die Tagung der Vertragsparteien des Protokolls wird alle 3 Jahre abgehalten.