Rumänien: Verbesserte Mobilität für Gesundheitsfachkräfte zur Unterstützung von Gemeinschaften während der Pandemie und darüber hinaus

7 February 2022
News release
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„Während der Pandemie ist es für Gesundheitsfachkräfte zunehmend wichtiger und notwendig geworden, Patienten zu Hause zu besuchen und zu versorgen. Gemeindenahes Pflegepersonal und Gesundheitsmediatoren sind oft die erste Anlaufstelle im Gesundheits- und Sozialsystem, und da sie selbst auch Mitglieder der Gemeinden sind, haben sie ein besonderes Verständnis für die jeweiligen Viertel und die von ihnen betreuten Menschen“, erklärte Dr. Cassandra Butu, kommissarische Repräsentantin der WHO in Rumänien. 

Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, hat das WHO-Länderbüro in Rumänien kürzlich über 1800 Fahrräder und Fahrradhelme an Gesundheitsfachkräfte in einigen besonders bedürftigen Gemeinden (einschließlich solchen in Stadtgebieten mit schlechten Verkehrsverbindungen) gespendet.

Erbringung unerlässlicher Gesundheitsleistungen für die Bedürftigsten


Als die COVID-19-Pandemie begann, wurde der Zugang der Menschen zu Gesundheitsangeboten durch die ergriffenen Schutzmaßnahmen erheblich eingeschränkt und viele besonders gefährdete Menschen mussten sich zu ihrem eigenen Schutz isolieren. Ohne die Besuche von gemeindenahen Gesundheitsfachkräften hätte sich der Gesundheitszustand vieler Menschen erheblich verschlechtert.

Besonders gefährdet waren ältere Patienten, die Hilfe bei der Versorgung mit grundlegenden Gütern wie Lebensmitteln, Arzneimitteln und Schutzmasken sowie regelmäßige Gesundheits-Checks benötigten. Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen und besonderen Bedürfnissen bedurften medizinischer Versorgung, die unaufschiebbar war und aufgrund der hohen Belastung von Krankenhäusern und des hohen Infektionsrisikos mit COVID-19 nur zu Hause erbracht werden konnte. Auch Schwangere und Wöchnerinnen benötigten regelmäßige Gesundheits-Checks, praktische Schulungen zu korrekten Stillmethoden und richtiger Ernährung sowie zu Impfmaßnahmen für ihre Babys und Säuglinge.

Förderung von COVID-19-Impfungen


Eine weitere wichtige Leistung, die im Laufe des letzten Jahres durch diese Gesundheitsfachkräfte erbracht wurde, war die Mobilisierung ihrer Gemeinschaften zu Impfungen – Menschen über Impfpläne zu informieren, zu gewährleisten, dass sie keine Impfdosis verpassten, sie über den Nutzen der Impfungen aufzuklären und ihnen dabei zu helfen, zu Impfzentren zu gelangen.

Verkürzte Fahrzeiten


Gemeindenahes Pflegepersonal und Gesundheitsmediatoren, die ihre Patienten im Rahmen von Hausbesuchen betreuen, bringen pro Monat hunderte von Kilometern hinter sich, was sowohl ermüdend als auch zeitaufwendig sein kann. Mit Hilfe der von der WHO gespendeten Fahrräder können die Patienten zeitnah direkt vor Ort versorgt werden.

Mirela Cidoiu ist eine der Gesundheitsmediatoren, die mit einem Fahrrad ausgestattet wurde. „Ich bin in einer Gemeinde mit 7000 Einwohnern tätig, die sich über neun Dörfer verteilen. Mit dem Fahrrad komme ich schneller von A nach B, kann mehr Patienten besuchen und rasch dort hinkommen, wo ich gebraucht werde. Ich glaube wirklich, dass dieses Fortbewegungsmittel mir bei meiner Arbeit enorm helfen wird, nicht nur während dieser globalen Notlage, sondern auch lange darüber hinaus“, erklärte sie.

Die Spende wurde mit Unterstützung des WHO-Regionalbüros für Europa, des rumänischen Gesundheitsministeriums und der Bezirksdirektionen für öffentliche Gesundheit im Rahmen von Maßnahmen ermöglicht, die Investitionen in Gesundheitsfachkräfte fördern sollen, die während der Pandemie in lokalen Gemeinden grundlegende Gesundheitsleistungen erbringen.