WHO/Europa und IHME unterzeichnen Vereinbarung zur Festigung ihrer Zusammenarbeit bei der Prognose von Gesundheitsdaten

7 February 2022
News release
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WHO/Europa und das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) haben eine Vereinbarung zur Festigung ihrer bestehenden Zusammenarbeit bei Schätzungen und Projektionen im Gesundheitsbereich und bei der Prognose globaler Gesundheitsdaten unterzeichnet. 

IHME, ein unabhängiges Forschungszentrum an der medizinischen Fakultät der University of Washington in Seattle, ist ein langjähriger Partner der WHO, insbesondere im Rahmen der Studienreihe „Globale Krankheitslast“. 

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat WHO/Europa bei seinen Ratschlägen und Empfehlungen an die Länder der Europäischen Region der WHO zur Eindämmung der Pandemie, und namentlich der aktuellen Omikron-Welle, in zunehmendem Maße auf Prognosen des IHME verwiesen. 
 
„Das Institute for Health Metrics and Evaluation erstellt bahnbrechende Schätzungen und Projektionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die während der Pandemie von unschätzbarem Wert im Hinblick auf die Verbesserung unseres Verständnisses und das Antizipieren regionsweiter und globaler Trends waren“, sagte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. „Mit dieser Vereinbarung können wir weitere Kapazitäten für die Datenanalyse aufbauen und gemeinsam die Zukunft im Bereich der globalen Gesundheitsdaten gestalten.“

„Diese Pandemie hat uns die Notwendigkeit konsequenter Datenanalysen in Echtzeit vor Augen geführt, die die zuständigen Entscheidungsträger bei ihrer Reaktion auf Krisen unterstützen können“, erklärte Dr. Christopher Murray, Leiter des IHME. „Durch die Vertiefung unserer Partnerschaft mit WHO/Europa können wir dafür sorgen, dass Datenströme ungehindert fließen können und Politiker in Europa einen schnellen Zugang zu Analysen gesundheitlicher Bedrohungen in ihrer Region erhalten.“

Gestützt auf diese neue Vereinbarung wird WHO/Europa die Länder weiter beim Ausbau ihrer Kapazitäten in den Bereichen Datenanalyse, Modellierung und Prognosemethoden unterstützen. WHO/Europa wird außerdem Workshops zur Schulung und zur gemeinsamen Planung und Umsetzung von Projekten anbieten. 

Gesundheitsprognosen im bevorstehenden Europäischen Gesundheitsbericht 2021 


Die nächste Ausgabe des Europäischen Gesundheitsberichts, der Flaggschiff-Publikation von WHO/Europa, die seit 2012 alle drei Jahre erscheint, wird eine Beilage mit Gesundheitsprognosen enthalten, die auf Prognosen des IHME basieren. 

Diese Prognosen werden zur Beantwortung der Frage beitragen, ob die Europäische Region der WHO auf Kurs zur Verwirklichung der gesundheitsbezogenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis 2030 ist, und zwar für verschiedene Szenarien bei insgesamt zwölf SDG-Indikatoren. 

Dr. Kluge fügte hinzu: „Dieser Sachverstand wird entscheidend zu den weiteren Bemühungen der Länder zur Verbesserung der Gesundheitssituation der Bevölkerung und zur Stärkung der Gesundheitssysteme im Zuge der Überwindung der COVID-19-Pandemie und in der Zeit danach beitragen.“

Die Veröffentlichung des Berichts wird für Ende Februar 2022 erwartet.