Während die Länder ihre Gesundheitssysteme nach der COVID-19-Pandemie wieder aufbauen, appelliert WHO/Europa dringend an ihre Regierungen, das Pflege- und Hebammenwesen zu unterstützen und zu stärken.
Zum Internationalen Tag der Pflege 2022 veröffentlicht WHO/Europa eine Reihe von neuen Momentaufnahmen aus 13 Ländern der Europäischen Region, in denen über deren Maßnahmen zur Unterstützung der Ausbildung, Leistungsangebote,
Arbeitsbedingungen und Führungskompetenz von Pflegekräften und Hebammen berichtet wird.
Die 21 Momentaufnahmen sind konkrete Beispiele für konzeptionelle und programmatische Initiativen aus den Ländern zur Förderung des Pflege- und Hebammenwesens in den vier Schwerpunktbereichen der im Dezember 2021 veröffentlichten Globalen
Strategischen Leitlinien der WHO für das Pflege- und Hebammenwesen (2021–2025).
Der Fahrplan spiegelt die Prioritäten des Europäischen Arbeitsprogramms 2020–2025 – „Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa“ wider und gibt den Ländern Impulse für die Weiterverfolgung dieser Ziele. Weitere
Momentaufnahmen werden in den kommenden Monaten veröffentlicht.
„Der Fahrplan wäre reine Fiktion ohne die konkreten Beispiele von Pflegekräften und Hebammen, die den Weg für Investitionen in Arbeitsplätze, Ausbildung, Leistungsangebote und Führungskompetenz ebnen“, erklärt
Maggie Langins, Regionalbeauftragte für das Pflege- und Hebammenwesen bei WHO/Europa. „Und alle größeren Veränderungen beginnen mit kleinen Maßnahmen vor Ort. Wir sind überzeugt, dass diese Momentaufnahmen zu
Veränderungen inspirieren und motivieren und dass sie vor allem zeigen, wie Investitionen in diesen Bereichen unseren Patienten und der Bevölkerung zugute kommen.“
Zusammengenommen bilden Pflegekräfte und Hebammen die größte Gruppe in den Gesundheitsberufen, auf die 90% aller Kontakte zwischen Patienten und Gesundheitspersonal entfallen.
WHO/Europa unterstreicht die Notwendigkeit, sich gegenüber den Pflegekräften und Hebammen in der Europäischen Region für ihre Einsatzbereitschaft und Hingabe erkenntlich zu zeigen, mit der sie trotz vielfältiger Probleme und Einschränkungen
weiter für die Bevölkerung sorgen.
Erfolgreiche Unterstützung für Pflegekräfte und Hebammen
Die Momentaufnahmen veranschaulichen, wie die Länder ihre Beschäftigten im Pflege- und Hebammenwesen unterstützen. Die Beispiele stammen aus verschiedenen Bereichen – von den Aufgaben der Pflegekräfte in der Familienmedizin und
in der ambulanten Versorgung bis zu neuen Plänen zur Förderung der Führungskompetenz von Pflegekräften.
Die Momentaufnahmen spiegeln die Vielfalt der Gesundheitssysteme in der Europäischen Region wider und zeigen u. a. Beispiele aus Israel, Kroatien, Litauen und Malta.