Über ein von Gavi, die Impfallianz unterstütztes Projekt hat die WHO Verbrennungsanlagen beschafft, um in Tadschikistan eine wirksame Abfallentsorgung im Gesundheitswesen zu unterstützen. Die Anschaffung umfasst acht mit Diesel betriebene Verbrennungsanlagen mit einer Kapazität von 20–30 kg und sechs mit Holz befeuerte Einheiten mit einer Kapazität von 10–15 kg.
Die 14 Verbrennungsanlagen werden in unterschiedlichen Regionen Tadschikistans installiert und sollen zur Verbrennung von Abfällen genutzt werden, die im Gesundheitswesen (etwa bei Impfmaßnahmen) anfallen.
„Damit Impfmaßnahmen wirksam sind, müssen sie für Gesundheitsfachkräfte, Impfstoffempfänger und die Umwelt sicher sein. Steht die notwendige Ausrüstung für die Umsetzung wirksamer Abfallbewirtschaftungspläne bei Routine-Impfkampagnen zur Verfügung, bedeutet das, dass medizinische Abfälle nicht auf unsichere Weise entsorgt oder verbrannt werden“, erklärte Dr. Victor Olsavsky, Repräsentant der WHO in Tadschikistan.
Sichere Entsorgung lebensrettender medizinischer Ausrüstung
Gegenwärtig herrscht in Tadschikistan ein Mangel an Verbrennungsanlagen zur Entsorgung medizinischer Abfälle bei hohen Temperaturen, was zu einer Ansammlung von Gefahrenstoffen geführt hat. Dies stellt für die öffentliche Gesundheit eine potenzielle Bedrohung dar, da eine unsachgemäße Abfallwirtschaft zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten führen kann.
Um Gesundheitsfachkräfte und die Bevölkerung zu schützen, behelfen sich Gesundheitseinrichtungen in entlegenen Gebieten manchmal damit, ihre medizinischen Abfälle über lange Distanzen transportieren zu lassen, damit sie in einem größeren Krankenhaus, das über die notwendige Ausstattung verfügt, ordnungsgemäß verbrannt werden können.
Stärkung der Gesundheit in Tadschikistan
In Tadschikistan sind Impfstoffe gegen COVID-19 und die Grippe für die öffentliche Gesundheit von großer Bedeutung. Darüber hinaus erhalten fast alle Kinder Basisimpfungen, um sie vor möglicherweise lebensbedrohlichen Krankheiten wie Rotavirus, Diphtherie, Poliomyelitis, Röteln und Masern zu schützen.
Durch Impfangebote fällt medizinischer Abfall an, wie etwa benutzte Schutzmasken, Spritzen und Ampullen, der ordnungsgemäß entsorgt werden muss. Die Verbrennungsanlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der WHO, mit der sie Tadschikistan bei der Bereitstellung sicherer Impfangebote selbst in den entlegensten Gebieten dieses gebirgigen Landes unterstützt.
Die Anschaffung dieser Verbrennungsanlagen stellt einen wichtigen Meilenstein für die anhaltende Partnerschaft zwischen der WHO und Tadschikistan zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung und insbesondere des nationalen Impfsystems dar. Sie sind für die weitere Umsetzung der erst vor Kurzem aktualisierten Nationalen regulatorischen Richtlinien für die Abfallwirtschaft im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung und ein wichtiges Ergebnis der von Gavi geleisteten Unterstützung zur Stärkung des Gesundheitssystems in Tadschikistan.