Im Laufe der vergangenen Woche wurden in mehreren Ländern der Europäischen Region der WHO Fälle von Affenpocken gemeldet.
Die Affenpocken sind eine Viruserkrankung, die meist in bewaldeten Teilen Zentral- und Westafrikas vorkommt, wo das Tierreservoir lebt.
Die Affenpocken werden bei engem Kontakt zwischen Personen (durch infizierte Hautverletzungen, Tröpfcheninfektion oder Körperflüssigkeiten), wie etwa bei sexuellen Kontakten, oder durch Kontakt mit verseuchtem Material übertragen.
Die Krankheit ist oft selbstbegrenzend, sodass die Symptome gewöhnlich nach 14 bis 21 Tagen verschwinden. Die Symptome sind oft mild, aber die vom Virus verursachten infektiösen Verletzungen jucken oder schmerzen manchmal und können gelegentlich schwerere Infektionen hervorrufen.
Obwohl die Zahl der Fälle in der Europäischen Region noch relativ niedrig ist, so ist es doch besorgniserregend, dass in manchen der Fälle die Übertragung offenbar innerhalb der Region erfolgte, also nicht in Verbindung mit Reisen in Länder, in denen die Affenpocken als endemisch gelten. Darüber hinaus wurden viele Fälle in Kliniken für sexuell übertragbare Infektionen entdeckt. Gegenwärtig ist noch unklar, in welchem Umfang die Übertragung in der Bevölkerung erfolgt, aber es ist mit weiteren Fällen in den kommenden Tagen zu rechnen.
Die WHO bemüht sich zusammen mit den betroffenen Ländern um einen Informationsaustausch, eine Förderung der Fallentdeckung und die Untersuchung von Krankheitsereignissen. Sie verfolgt weiterhin aufmerksam die sich rapide entwickelnde Situation und wird ihre Nachrichten über Krankheitsausbrüche (Disease Outbreak News) über die Affenpocken laufend aktualisieren.