75 Jahre Vereinte Nationen: die Menschheit zusammenführen für eine bessere Zukunft

23 October 2020
News release
Reading time:

Vor 75 Jahren gründeten eine Anzahl von Ländern zusammen die Vereinten Nationen in der Hoffnung, künftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren.

Heute sind die Vereinten Nationen das einzige Forum weltweit, wo 193 Länder über Themen beraten können, die uns alle betreffen, und wo sie Übereinstimmung finden und gemeinsam Probleme lösen können.

Durch die Vereinten Nationen und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung kann die Welt für Frieden, Gesundheit, Wohlstand, Gleichstellung zwischen den Geschlechtern und Menschenrechte eintreten und eine nachhaltigere Zukunft herbeiführen.

Innerhalb der Vereinten Nationen arbeitet die WHO darauf hin, Gesundheit für alle Menschen überall zu ermöglichen.

Generationenübergreifend für mehr Gesundheit

In den vergangenen 75 Jahren haben die Vereinten Nationen über Kontinente und Generationen hinweg einen echten Unterschied für das Leben von Milliarden Menschen bewirkt.

Als die WHO 1980 die Eradikation der Pocken verkündete, die die Menschheit über 3000 Jahre lang heimgesucht hatten, war es auch ein Triumph für die globale Kooperation. Kein Land hätte dies allein erreichen können.

Als die WHO und ihre Partnerorganisationen sich an die Spitze des Kampfes gegen die HIV-Epidemie setzten, erlebte die Welt eine bahnbrechende Veränderung in der Ausbreitung der Seuche. Dank der weltweiten Abstimmung können heute immer mehr Menschen die Krankheit bewältigen. Auch die Präventionsarbeit liefert vielversprechende Ergebnisse. Kein Land hätte dies allein erreichen können.

2020 wurde der afrikanische Kontinent für frei von Polio-Wildviren erklärt – eine historische Errungenschaft für die gesamte Menschheit. Damit sind nun fünf der sechs Regionen der WHO – 90% der Weltbevölkerung – frei von Polio-Wildviren. Dies war möglich, weil die Länder mit Unterstützung durch die WHO ihre Impfmaßnahmen und andere Gesundheitsschutzmaßnahmen aufeinander abgestimmt haben. Kein Land hätte dies allein erreichen können.

Solidarität und Multilateralismus zur Überwindung der COVID-19-Pandemie

Heute hat eine beispiellose Pandemie die Welt in eine globale Notsituation gestürzt, die Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaften, unsere Lebensgrundlagen und unsere Gesundheit hat. Gesundheit ist ein Menschenrecht, und wenn dieses Menschenrecht bedroht ist, gerät auch alles andere in Gefahr.

Die Pandemie hat mehr denn je unterstrichen, dass die Welt in Einheit und Solidarität handeln muss. Kein Land kann diese Herausforderungen allein bewältigen.

„COVID-19 bietet uns eine Gelegenheit für einen gesellschaftlichen Wiederaufbau zum Besseren. Wir verfügen bereits über die Notwendigkeit und die Innovationsfähigkeit, um dies zu erreichen. Jetzt brauchen wir den Mut und die Kooperation. Ich zähle auf Sie, und Sie können auf die Weltgesundheitsorganisation zählen“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa.

UN75: Die Zukunft, die wir wollen, die Vereinten Nationen, die wir brauchen

Im Januar 2020 starteten die Vereinten Nationen eine globale Konsultation anlässlich des 75. Jahrestages ihrer Gründung. In einer Reihe von Untersuchungen und Dialogen befragten sie Menschen nach ihren Hoffnungen und Ängsten in Bezug auf die Zukunft, und bis 21. September hatten sich mehr als eine Million Menschen beteiligt.

Die wichtigsten drei Ergebnisse waren:

  1. Inmitten der aktuellen Krise besteht überall die unmittelbare Priorität der meisten Befragten in einem besseren Zugang zu grundlegenden Leistungen wie Gesundheitsversorgung, sicherer Wasser- und Sanitärversorgung sowie Bildung.
  2. Die nächste Priorität ist mehr internationale Solidarität und mehr Unterstützung für die Länder, die von der Pandemie am härtesten getroffen wurden. Dies umfasst auch die Bekämpfung von Armut und Ungleichheiten und die Förderung von Beschäftigung.
  3. Auch wenn die Gesundheit gerade das dringendste Anliegen ist, so waren die Befragten doch optimistisch in Bezug auf Verbesserungen auf diesem Gebiet. Sie glauben auch an Verbesserungen beim Zugang zu Bildung und den Rechten von Frauen.

„In diesem Jubiläumsjahr haben wir einen globalen Dialog in die Wege geleitet. Und die Ergebnisse sind bestechend. Die Menschen denken in großen Dimensionen – und sie bringen eine tiefe Sehnsucht nach internationaler Zusammenarbeit und weltweiter Solidarität zum Ausdruck. Jetzt ist es an der Zeit, auf diese Wünsche zu reagieren und diese Ziele zu verwirklichen. Im Jahr unseres 75-jährigen Bestehens erleben wir unser eigenes 1945. Wir müssen uns diesem Moment stellen. Wir müssen wie nie zuvor Einheit demonstrieren, um die heutige Notlage zu überwinden, die Welt wieder funktionsfähig zu machen und gedeihen zu lassen und die in unserer Charta propagierte Zukunftsvision hochzuhalten“, erklärte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres.


Am 30. Oktober 2020 wurde der Satz „Inzwischen sind über 90% der Weltbevölkerung poliofrei“ durch folgenden Satz ersetzt: „Damit sind nun fünf der sechs Regionen der WHO – 90% der Weltbevölkerung – frei von Polio-Wildviren“.