Dilara Safarova weiß, dass sie sich auf die Safe Delivery App verlassen kann, wenn sie mit einer komplizierten Entbindung konfrontiert ist. „Die App liefert an den Empfehlungen der WHO ausgerichtete, evidenzbasierte Inhalte zu einer Reihe von Themen wie aktives Wehenmanagement, nachgeburtliche Blutungen und erste Notfallhilfe für Neugeborene“, erklärt sie.
Das digitale Hilfe-Tool im Taschenformat, das im Mai 2019 in Kirgisistan eingeführt wurde, gibt Dilara und anderen qualifizierten Hebammen Rat bei der Bewältigung verschiedener Situationen in der beruflichen Praxis und hat positive Auswirkungen auf die gesundheitlichen Resultate. Es ist kostenlos und ohne Internetverbindung zugänglich, sodass es für die Arbeit in entlegenen Gebieten besonders geeignet ist. Die App ist in zahlreichen Sprachen verfügbar, u. a. in Kirgisisch und Russisch, und ist auch auf Kultur und Arbeitsbedingungen vor Ort zugeschnitten, was ihre Einführung erheblich erleichtert.
Die Safe Delivery App wurde von der Maternity Foundation in Dänemark in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen und der Universität Süddänemark entwickelt und in enger Abstimmung mit dem kirgisischen Gesundheitsministerium, dem kirgisischen Hebammenverband und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) an die Gegebenheiten im Land angepasst. Sie ist in insgesamt mehr als 40 Ländern in Gebrauch.