Am 24. Oktober, dem Welt-Polio-Tag, haben die WHO und die Gesundheitsbehörden in der Ukraine eine gemeinsame Feldmission in die Region Zakarpattia durchgeführt. Das Ziel der Mission bestand darin, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Fortsetzung der Impfungen gegen Polio und andere impfpräventable Krankheiten zu sensibilisieren, und zwar trotz der Schwierigkeiten infolge des anhaltenden Krieges in dem Land.
Jedes Jahr am 24. Oktober wird weltweit der Welt-Polio-Tag begangen, an dem die globalen Bemühungen zur Verwirklichung einer poliofreien Welt hervorgehoben und die Beiträge des an vorderster Linie tätigen Einsatzpersonals zur Eradikation von Polio gewürdigt werden und an dem für die Bedeutung der Polioimpfung für den Schutz jedes Kindes vor dieser verheerenden und unheilbaren Krankheit sensibilisiert wird.
Feldmission soll für Impfungen werben
Die Region Zakarpattia wurde für die Mission ausgewählt, weil dort die Durchimpfung niedrig ist und weil dort 2021 ein 26 Monate alter Junge mit akuten schlaffen Lähmungserscheinungen positiv auf das zirkulierende vakzine-abgeleitete Poliovirus Typ 2 (cVDPV2) getestet wurde. Außerdem erlebte die Region 2015 einen Polioausbruch.
Das Team besuchte zunächst Mitarbeiter der Regionalverwaltung Zakarpattia in Uzhhorod, um mit ihnen über die Probleme bei der Aufrechterhaltung der Poliobekämpfung trotz des Krieges zu diskutieren. In Mukachevo besuchte das Team auch ein pädiatrisches Regionalkrankenhaus für Infektionskrankheiten, wo es mit dem Personal über die wichtige Rolle solcher Krankenhäuser bei der Surveillance von Polioviren und bei der Werbung für Impfungen sprach. Diese Rolle schließt auch die Entdeckung und Bewertung von Polio-Verdachtsfällen und ihre Meldung an die Epidemiologen ein, die dann die zügige Untersuchung des Falls sowie eine zeitnahe Stuhlprobe zwecks Analyse im Labor veranlassen.
Der zweite Besuch galt der Roma-Gemeinschaft in Mukachevo. Im Mittelpunkt stand dabei die Bedeutung von Impfungen zur Verhinderung von Polio in der Gemeinschaft. An dem Besuch nahm auch ein mobiles Impfteam teil, das die Gelegenheit zur Impfung von in Frage kommenden Kindern anbot.

