Das WHO-Regionalkomitee für Europa – Erläuterungen

Das WHO-Regionalkomitee für Europa – Erläuterungen

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Was ist das Regionalkomitee?


Das WHO-Regionalkomitee für Europa ist das höchste beschlussfassende Organ der WHO in der Europäischen Region mit Beteiligung aller 53 Mitgliedstaaten. Es tritt einmal jährlich zu einer dreitägigen Tagung zusammen. Auf den Tagungen des Regionalkomitees kommen Gesundheitsminister und hochrangige Würdenträger zusammen, um ihre politische Entschlossenheit zu bekräftigen und Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Gesundheitsbedingungen für die Menschen in der Europäischen Region zu gestalten.

Die Mitgliedstaaten:

  • formulieren Handlungskonzepte für die Europäische Region;
  • verschaffen sich einen Überblick über die Tätigkeit von WHO/Europa und erörtern diese;
  • nehmen Stellung zu der für die Europäische Region relevanten Komponente des Programmhaushaltsentwurfs der WHO;
  • nehmen die zu den verschiedenen Verpflichtungen der WHO vorgelegten Fortschrittsberichte zur Kenntnis;
  • prüfen und überarbeiten neue gesundheitliche Initiativen und stimmen ihnen zu;
  • nehmen neue Resolutionen und Beschlüsse an, die die Arbeit von WHO/Europa und seinen Länderbüros in den kommenden Jahren steuern;
  • nominieren alle fünf Jahre den Regionaldirektor bzw. die Regionaldirektorin für Europa und übergeben ihren Beschluss zur Bestätigung an den Exekutivrat der WHO.

Wer legt die Tagesordnung fest? 

Die Tagesordnung für die Tagungen des Regionalkomitees wird vom Regionaldirektor in enger Abstimmung mit dem Ständigen Ausschuss des Regionalkomitees für Europa (SCRC) erstellt, einem Beratungsgremium aus zwölf gewählten Vertretern von Mitgliedstaaten, das im Namen des Regionalkomitees für die Umsetzung seiner Beschlüsse sorgt, Vorschläge ausarbeitet und den Regionaldirektor berät.

Um interaktive und ergiebige Beratungen zu fördern, ist die Tagesordnung in drei Dimensionen gegliedert: politisch, fachlich und organisatorisch.  Am Rande der Tagung finden eine Reihe von Fachinformations- und Nebenveranstaltungen statt, die teilweise von bestimmten Mitgliedstaaten oder Organisationen ausgerichtet werden und die dem Austausch von Informationen über bestimmte aktuelle Gesundheitsthemen dienen. 

Wer führt die Tagung durch? 


Die Tagungen des Regionalkomitees finden unter dem Vorsitz des Präsidenten bzw. der Präsidentin statt, der/die von einem Exekutivpräsidenten bzw. einer Exekutivpräsidentin und dessen bzw. deren Stellvertreter/in sowie einem Berichterstatter bzw. einer Berichterstatterin unterstützt wird. Dieses sog. „Präsidium“ des Regionalkomitees wird zu Beginn jeder Tagung auf der Grundlage der vom SCRC vorgenommenen Nominierungen gewählt. Die Amtszeit der Mitglieder dauert bis zum Beginn der nächsten Tagung, wenn ihre Nachfolger gewählt werden. 

Verknüpfungen und Ähnlichkeiten mit der globalen Ebene


Aufgaben und Zusammensetzung des Regionalkomitees sind denen der Weltgesundheitsversammlung auf der globalen Ebene zu vergleichen. So unterstützt und berät der Exekutivrat die Weltgesundheitsversammlung im Zeitraum zwischen deren Tagungen, wie es der SCRC auf Ebene der Europäischen Region tut. 

Die Strategie der WHO, die im Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramm festgelegt ist, wird auf der Ebene der Europäischen Region durch das Europäische Arbeitsprogramm (2020–2025) – „Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa“ umgesetzt, das 2020 auf der 70. Tagung des Regionalkomitees für Europa angenommen wurde.

Das Regionalkomitee prüft auch den Plan für die Umsetzung des auf der globalen Ebene verabschiedeten Programmhaushalts in der Europäischen Region. Es wird auch aufgefordert, die Konsequenzen von Resolutionen und Beschlüssen der Weltgesundheitsversammlung zu erörtern.  

 

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