WHO / Andrei Mardari
Maria Roșca ist eine Familienkrankenschwester in der Republik Moldau, die sich jetzt in einem Flüchtlingszentrum um geflohene Ukrainer kümmert.
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Auftaktveranstaltung – Gemeinsames Projekt von WHO, IOM und EU soll Flüchtlingen und Vertriebenen aus der Ukraine besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung verschaffen

6 December 2023
Brüssel
Am 6. Dezember richten die WHO, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und die Europäische Union (EU) eine Auftaktveranstaltung für ein gemeinsames zweijähriges Projekt aus, das der Verbesserung des Zugangs von Flüchtlingen und Vertriebenen aus der Ukraine zur Gesundheitsversorgung dient. Zu der Veranstaltung werden Vertreter der zehn an dem Projekt beteiligten Länder sowie der genannten drei Organisationen erwartet. 

Die Veranstaltung bietet eine Gelegenheit, mit Vertretern nationaler Behörden über maßgeschneiderte gemeinsame Arbeitspläne der Länder zu diskutieren und entsprechende Koordinationsarbeit zu leisten.

WHO und IOM streben mit der EU eine Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und Vertriebene aus der Ukraine an 

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind mehr als 5,9 Mio. Menschen aus dem Land ins europäische Ausland geflohen (Stand: November 2023). Am 4. März 2022 nahm der Rat der EU den Durchführungsbeschluss zur Richtlinie über vorübergehenden Schutz (TPD) an. Damit wurde die TPD zum ersten Mal seit ihrer Annahme im Jahr 2001 aktiviert. Im Rahmen der TPD erhalten Flüchtlinge aus der Ukraine Hilfe und werden auch gesundheitlich versorgt.

Dieses auf zwei Jahre angelegte und im Rahmen des Aktionsprogramms EU4Health Work 2023 finanzierte Kooperationsprojekt wird unter umfassender Abstimmung und Ergänzung zwischen der WHO und der IOM durchgeführt. Es soll die Aufnahmeländer der aus der Ukraine Geflüchteten durch Stärkung ihrer Gesundheitssysteme unterstützen. Viele dieser Gesundheitssysteme stehen unter Druck, weil sie aufgrund des massiven Zustroms von Flüchtlingen eine erhebliche Anzahl zusätzlicher Patienten aufnehmen müssen. 

Das Projekt wird im Zeitraum 2023–2025 in insgesamt zehn Ländern der Europäischen Region durchgeführt: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Republik Moldau, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn.