Höhepunkte der Veranstaltung
Im Vorfeld der 75. Tagung des WHO-Regionalkomitees (RC) für Europa trafen sich nichtstaatliche Akteure aus der gesamten Europäischen Region der WHO zu einer Tagung im Vorfeld des RC, um zu erörtern, wie die Zusammenarbeit im Rahmen des Zweiten Europäischen Arbeitsprogramms (EPW 2) auf die nächste Stufe gehoben werden kann.
Die Tagung wurde mit der gemeinsamen Erkenntnis eröffnet, dass Fortschritte im Gesundheitsbereich nur durch Partnerschaften möglich sind. Die Teilnehmer erörterten, inwiefern nichtstaatliche Akteure Innovation, Überzeugungsarbeit und praktische Erfahrung einbringen und dazu beitragen, regionsweite Verpflichtungen in greifbare Ergebnisse umzusetzen und Vertrauen in die Gesundheitssysteme aufzubauen.
Die Gespräche konzentrierten sich auf die verstärkten Schwerpunkte des EPW 2: Stärkung der primären Gesundheitsversorgung, Prävention, Gesundheitsförderung und Notfallmaßnahmen, und zwar unter der Prämisse, mit weniger anders zu arbeiten. Die Redner betonten, dass der Erfolg der WHO von einer effektiven, transparenten und konsequenten Zusammenarbeit mit ihren Partnern abhänge, insbesondere um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erreichen und trotz finanzieller Engpässe eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Zu den behandelten aktuellen Themen zählten etwa gesundes Altern, Gewalt gegen Frauen und Mädchen, das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen, psychische Gesundheit, Gesundheitssicherheit und Gesundheitsfinanzierung sowie integrierte Ansätze für die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und den Übergang zu patientenorientierten Versorgungsmodellen. Querschnittsthemen wie Fehlinformationen, Klimawandel und soziale Ungleichheiten zählten ebenfalls zu den Hauptthemen.
Im Laufe der Sondersitzung erörterten die Teilnehmer, inwiefern die künftige Strategie für die Europäische Region der WHO „Altern ist Leben: Für ein Leben in Gesundheit und Wohlbefinden (2026 2030)“ zu einer gemeinsamen Plattform für Partnerschaften werden kann — zur Bekämpfung von Altersdiskriminierung, zur Stärkung einer gemeindenahen Versorgung und zur Schaffung von Umfeldern, die älteren Menschen ein Leben in Würde und Verbundenheit und mit Sinn ermöglichen.
Die Teilnehmer tauschten Beispiele für Innovationen aus — von integrativen Pflegemodellen und digitalen Hilfsmitteln bis hin zu Initiativen gegen soziale Isolation und zur Unterstützung von Betreuungs- und Pflegepersonen. Ihre Erkenntnisse werden in die nächste Phase der Strategie „Altern ist Leben“ einfließen und dafür sorgen, dass diese auf die Lebenswirklichkeit der Menschen und Gemeinschaften in Europa eingeht.
Die Teilnehmer forderten kreative neue Partnerschaftsmodelle, gemeinsame Initiativen zur Mittelbeschaffung und bessere Kommunikationsinhalte, um das EPW 2 auch über das Gesundheitswesen hinaus bekannt zu machen. Durch alle Themenbereiche zog sich die gemeinsame Entschlossenheit, von Plänen zur Praxis überzugehen und die Region durch gemeinsame gesundheitspolitische Zielsetzungen zu vereinen, die den Menschen nicht nur helfen, länger, sondern auch besser zu leben.
Veranstaltungshinweis
Am 27. Oktober 2025, einen Tag vor Beginn der 75. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa, organisiert WHO/Europa die zweite Veranstaltung zur Vernetzung von und Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren.
Nichtstaatliche Akteure – darunter nichtstaatliche Organisationen, zivilgesellschaftliche Organisationen, gemeinnützige Stiftungen, Wirtschaftsverbände und Hochschulen – leisten einen wichtigen Beitrag zur Arbeit der WHO und unterstützen die Organisation bei der Umsetzung ihrer Handlungskonzepte und Empfehlungen. Ihr Fachwissen und ihre Innovationskraft waren für die Ausarbeitung des zweiten Europäischen Arbeitsprogramms (EPW 2) von entscheidender Bedeutung, und ihr Engagement ist für die wirksame Umsetzung des Programms unerlässlich.
Ziele
Ziel der Veranstaltung ist es:
- das Verständnis in Bezug auf das EPW 2 zu vertiefen und Möglichkeiten für die Zusammenarbeit der nichtstaatlichen Akteure bei seiner Umsetzung zu identifizieren;
- den nichtstaatlichen Akteuren Gelegenheit zu geben, unmittelbar mit den Direktoren und fachlichen Experten von WHO/Europa zu interagieren;
- die Perspektiven der nichtstaatlichen Akteure zum Entwurf der Strategie „Altern ist Leben“ für die Europäische Region zusammenzutragen, die in deren weitere Entwicklung einfließen werden; und
- bestehende Partnerschaften zu würdigen und neue Wege der Zusammenarbeit zur Förderung der Gesundheit in der Region anzuregen.
Teilnehmer
Zu dieser Präsenzveranstaltung werden Vertreter nichtstaatlicher Akteure und Experten der WHO eingeladen.
Zugänglichkeit
Die Veranstaltung zielt darauf ab, ein Höchstmaß an Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Die Teilnehmer werden ermutigt, etwaige besondere Bedürfnisse anzugeben, und es werden Anstrengungen unternommen, um einen chancengerechten Zugang zu allen Sitzungen zu gewährleisten.
Format
Die Veranstaltung wird aus 3 Hauptteilen bestehen:
- einer Plenarsitzung, in der die Prioritäten des EPW 2 vorgestellt und Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren aufgezeigt werden;
- einer interaktiven Marktplatzbörse, die es Direktoren und fachlichen Experten der WHO ermöglicht, direkt mit nichtstaatlichen Akteuren in Kontakt zu treten; und
- einer Konsultationssitzung zur Strategie „Altern ist Leben“ für die Europäische Region, die es nichtstaatlichen Akteuren ermöglichen soll, Beiträge und Empfehlungen zu dieser Strategie abzugeben.

