Fast zehn Jahre nach der Verabschiedung der Resolutionen 67.15 und 69.5 der Weltgesundheitsversammlung zur Stärkung der Rolle des Gesundheitssystems bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen durch die Mitgliedstaaten der WHO verdeutlicht ein neuer Bericht der WHO mit dem Titel „Fürsorge, Mut, Wandel: Führungsrolle des Gesundheitswesens bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“, dass die Europäische Region der WHO weiterhin mit einem inakzeptablen Ausmaß an Gewalt gegen Frauen und Mädchen konfrontiert ist, das dringenden Handlungsbedarf für das Gesundheitswesen bedeutet.
In Zusammenarbeit mit dem spanischen Gesundheitsministerium wird WHO/Europa am 20. und 21. November 2025 führende Experten und politische Entscheidungsträger aus der gesamten Europäischen Region an einen Tisch bringen, um Strategien zur Stärkung der Rolle des Gesundheitswesens bei der Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu erörtern. Die einzelnen Sitzungen unter der Leitung einschlägiger zivilgesellschaftlicher Organisationen und Frauenorganisationen sollen als Anleitung für die Umgestaltung der Gesundheitssysteme und die Gestaltung von Konzepten dienen, die Überlebende wirklich unterstützen.
Die Veranstaltung findet anlässlich des 30. Jahrestages der „Erklärung und Aktionsplattform von Peking“ statt und hat nicht nur feierlichen Charakter, sondern beinhaltet auch das Eingeständnis, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach wie vor eine Krise darstellt und dass die Gesundheitssysteme Teil der Lösung sein müssen. Der Zweck der Veranstaltung besteht darin:
- Prioritäten für die Umsetzung des Handlungsappells zugunsten der Sonderinitiative zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu erörtern, den die Gesundheitsminister aus der Europäischen Region auf der 75. Tagung des Regionalkomitees veröffentlicht haben;
 - den Bericht mit dem Titel „Fürsorge, Mut, Wandel: Führungsrolle des Gesundheitswesens bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ vorzustellen und zu diskutieren; und
 - bewährte Praktiken und innovative Lösungen aus anderen Regionen mit Experten aus der Europäischen Region und aus aller Welt auszutauschen und zu erörtern, die den Weg zur Bewältigung der Herausforderungen in den Ländern der Europäischen Region ebnen werden.
 
Die Veranstaltung ist Teil der Sonderinitiative von WHO/Europa zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die darauf abzielt, mehr nachhaltige Investitionen zu sichern, die Kapazitäten des Gesundheitspersonals zu erweitern und die ressortübergreifende Zusammenarbeit zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der gesamten Europäischen Region zu verstärken.
Für weitere Informationen und Rückfragen wenden Sie sich bitte an: euwho.SIVAWG@who.int.

