Ukraine: Schließung von Impflücken
Impfungen retten Leben. Sie sind besonders in Krisenzeiten wichtig, wenn Impfprogramme unterbrochen werden und der Zugang zu Impfzentren erschwert ist. Ein Beispiel dafür ist die Ukraine – ein Land, dessen Gesundheitssystem seit der Invasion der Russischen Föderation im Jahr 2022 unter schwerem Druck steht.
Im Rahmen des vom Gesundheitsministerium und der WHO durchgeführten Impfförderprojekts „Operation Impfmaßnahmen“ hat eine interaktive Ausstellung seit 2024 mehr als 35 000 Menschen angezogen.
Die Initiative, die die Besucher über die nachgewiesene Wirksamkeit von Impfstoffen und die Bedeutung der Einhaltung des nationalen Impfplans aufklären soll, wurde ausgeweitet, sodass in den letzten Monaten in 10 Regionen entsprechende Veranstaltungen durchgeführt wurden. In Einkaufszentren, Forschungsbibliotheken, Zentren für zeitgenössische Kunst und Kreativitätszentren für Kinder fanden ähnliche Live-Veranstaltungen statt, die von regionalen Zentren für die Krankheitsbekämpfung und prävention organisiert wurden.
Gesundheitsfachkräfte und Impfteams waren stets zur Stelle, um zu beraten, wie der Zeitplan für verpasste Impfungen angepasst werden kann. Infolgedessen ließen sich fast 5 % der Teilnehmer an den mobilen Impfstationen vor Ort gegen Masern, Poliomyelitis, Tetanus, Diphtherie oder COVID-19 impfen. Dies wurde zu einem aussagekräftigen Indikator für die tatsächliche Wirkung des Projekts.
Im April 2025 kehrte die Ausstellung „Operation Impfmaßnahmen“ nach Kiew zurück und wurde zur zentralen Veranstaltung der Europäischen Impfwoche. Darüber hinaus zeigte das Nationale Medizinmuseum der Ukraine in einer interaktiven Ausstellung die Errungenschaften von Impfungen.
Auf Erfolgen aufbauen
„Operation Impfmaßnahmen“ bietet ein einzigartiges, familienfreundliches Erlebnis, das Bildung und Unterhaltung verbindet.
Die Initiative wurde 2024 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Erweiterten Impfprogramms gestartet. Die Idee war, Ukrainern eine Live-Veranstaltung zu bieten, bei der die WHO und das Gesundheitsministerium über impfpräventable Krankheiten, die Bedeutung von Routineimpfungen und die Helden der Impfstoffgeschichte sprechen können.
„In Krisenzeiten ist es wichtiger denn je, das Bewusstsein für die Wirkung von Impfstoffen zu schärfen. Die Unterstützung von Initiativen, die die Akzeptanz von Impfstoffen fördern, trägt dazu bei, Leben zu schützen, Vertrauen aufzubauen und die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems zu stärken, wenn es am nötigsten ist“, erklärte Jarno Habicht, Repräsentant der WHO in der Ukraine.
„Operation Impfmaßnahmen“ wurde dank Unterstützung von USAID, Gavi, die Impfallianz und der Bundesregierung Deutschlands ermöglicht.