WHO
© Credits

WHO/Europa und EUPHA stärken Zusammenarbeit zur Mobilisierung der öffentlichen Gesundheitsdienste und Inangriffnahme grundlegender Gesundheitsfragen

22 November 2023
News release
Reading time:
WHO/Europa und die European Public Health Association (EUPHA) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der ihre langjährige Zusammenarbeit und ihr Engagement für die Mobilisierung der öffentlichen Gesundheitsdienste und die Inangriffnahme dringlicher Gesundheitsthemen in der Europäischen Region auf eine offizielle Grundlage gestellt werden. 

Eine strategische Partnerschaft

Die EUPHA, eine einende Kraft unter den Verbänden und Institutionen im öffentlichen Gesundheitswesen in der Europäischen Region, verfügt über ein Netzwerk von über 32 000 Fachkräften aus insgesamt 83 Mitgliedsorganisationen in 47 Ländern. Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 arbeitet die EUPHA mit einer Vielzahl maßgeblicher Akteure in allen Teilen der Europäischen Region aktiv auf eine Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens hin. 

„Die Tinte auf diesen Papieren ist mehr als nur eine Formalität; sie symbolisiert unser unerschütterliches Engagement für die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit in Europa, wobei wir beide Organisationen bei jedem Schritt in die Pflicht nehmen“, betonte Dr. Natasha Azzopardi Muscat, Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder bei WHO/Europa.

Diese erneuerte Partnerschaft hat ihren Schwerpunkt in zwei zentralen Bereichen: erstens der Schaffung einer Evidenzbasis und der Erleichterung der Heranziehung von Evidenz in politischen Entscheidungsprozessen, und zweitens der Herstellung von Verknüpfungen zwischen der kommunalen, regionalen, nationalen und internationalen Ebene zum Zwecke der Erleichterung des Wissensaustauschs bei gleichzeitiger Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens.

„Wir, die EUPHA und WHO/Europa, verfolgen in unserer Arbeit beide einen evidenzgeleiteten Ansatz und werden einander auch weiterhin unterstützen“, erklärte Dr. Iveta Nagyova, Präsidentin der EUPHA. „Wir haben sechs vorrangige Themen bestimmt, auf die wir den Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit legen wollen, und werden diese Prioritäten alle zwei Jahre überprüfen. Als EUPHA sind wir stolz darauf, diese formale Grundlage für unsere Zusammenarbeit zu haben, und die Unterzeichnung der Vereinbarung stärkt unser kollektives Engagement für die Förderung von Gesundheit für alle in unseren künftigen gemeinsamen Bemühungen.“

Hauptgebiete der Zusammenarbeit

In der Vereinbarung, die am 10. November 2023 in einer Zeremonie am Rande der 16. European Public Health Conference unterzeichnet wurde, werden mehrere Bereiche der Zusammenarbeit umrissen, die sich am Europäischen Arbeitsprogramm der WHO orientieren. Dies sind:
  • Psychische Gesundheit: Förderung und Schutz der psychischen Gesundheit, Krankheitsprävention und Bewältigung der Folgen des Klimawandels.
  • Verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse: gezielte Nutzung der Netzwerke der EUPHA, um die Lernbedürfnisse von Fachkräften des öffentlichen Gesundheitswesens zu verstehen.
  • Gesundheitliche Ungleichheiten: Gewinnung von Erkenntnissen und Eintreten für wirksame Interventionen und Konzepte zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten bei gleichzeitigem Lernen aus lokalen und nationalen Innovationen.
  • Führungskapazitäten der öffentlichen Gesundheitsdienste: Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Instrumenten und Programmen zum Kapazitätsaufbau, um den Bedürfnissen der Fachkräfte des öffentlichen Gesundheitswesens gerecht zu werden.
  • Stärkung der Leistungserbringer in der primären Gesundheitsversorgung im Umgang mit der Bevölkerungsgesundheit.
  • Nichtübertragbare Krankheiten: Befürwortung eines systemischen Ansatzes in Bezug auf nichtübertragbare Krankheiten und Nutzung der Sektionen und Veranstaltungen der EUPHA zur Unterstützung der „100-Wochen-Aktion“ im Vorfeld der Vierten Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene zum Thema nichtübertragbare Krankheiten.